Die 5 häufigsten Fehler beim zuckerfreien backen
Und wie du sie vermeidest!
Zuckerfrei backen – klingt erstmal richtig gut, oder?
Weniger Zucker. Yes mega!
Weniger schlechtes Gewissen und sich ein bisschen gesünder fühlen. Super, genau so!!
In der Theorie.
In der Praxis sieht’s dann aber oft anders aus:
Der Kuchen bricht auseinander, die Muffins sind trocken wie die Wüste Gobi und das Dessert schmeckt… naja, „speziell“.
Ich sag’s ganz ehrlich. Auch ich bin bei meinen ersten Versuchen kläglich gescheitert:
Zucker einfach weglassen?
Beim Probieren: hm da fehlt doch was.
Jaa die Süße.
Auch wenn wir gesunde dessert essen, wollen wir trotzdem noch eine gewisse süße schmecken.
Zu wenig süß schmeckt nicht.
Einen fancy Zuckerersatz reingemischt?
Auf einmal war der Biskuit dermaßen süß, da kann die Schokobombe nicht mithalten.
Zu viel Süße schmeckt auch nicht.
Aber.
All diese Fails waren Gold wert.
Denn genau dadurch habe ich gelernt, wie ich ein klassisches Dessert in eine gesunde Alternative umwandle – und was man beachten sollte, wenn man Zucker ersetzen möchte.
In diesem Artikel zeige ich dir die fünf häufigsten Fehler beim zuckerfreien Backen – und natürlich, wie du sie ganz easy vermeidest.
Damit du nicht nur gesünder backst, sondern auch mit einem breiten Grinsen in den Ofen schaust.
Fehler 1: Zucker 1:1 ersetzen – ohne an die Struktur zu denken
Was passiert?
Der Kuchen wird trocken oder klitschig. Hat keine Struktur oder ist einfach nicht essbar.
Warum?
Zucker bringt nicht nur Süße, sondern auch Feuchtigkeit, Volumen & Karamellisierung.
Fällt der jetzt auf einmal weg – fallen natürlich auch dessen Eigenschaften weg.
Was hilft?
Je nach Alternative (Erythrit, Datteln, Inulin, Apfelmus etc.) anpassen – z. B. Flüssigkeiten reduzieren oder Bindemittel, wie Agar Agar zufügen.
Stärke kann auch eine Lösung sein. Denn Stärke bindet Wasser und gibt uns mehr Struktur.
Hier kann ich euch Pfeilwurzelstärke sehr empfehlen. Der Vorteil bei diesem Produkt: Mineralstoffe und Vitamine die in der Wurzel gespeichert sind, sind auch noch im Endprodukt enthalten.
In Maisstärke finden wir diesen gesunden Vorteil nicht.
Eine Alternative für gesunde Patisserie?
JA, es ist eine Möglichkeit.
Fehler 2: Du denkst „weniger Zucker = automatisch gesund“
Was passiert?
Auch natürliche Süßungsmittel können den Blutzucker beeinflussen.
Ja, ihn sogar auch stark ansteigen lassen.
Warum?
Nicht alles, was „natürlich“ ist, ist automatisch „gesund“. Beispielsweise den Fructosegehalt im Apfelmus oder den Glukosegehalt im Agavendicksaft darf man nicht einfach außer acht lassen. Obwohl wir hier von zwei natürlichen Produkten sprechen.
Don’t forget:
Auch die haben einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
Was hilft?
Fokus auf die gesamte Zusammensetzung: Ballaststoffe, Fett, Proteine, und glykämischer Index. Das heißt nicht, den Zucker nur mit einer natürlichen Alternative austauschen, sondern sich auch den Ballaststoffgehalt anzuschauen. Den Ballaststoffe haben die geniale Wirkung den Zuckerrausch im Blut zu dämpfen.
Fehler 3: Keine Balance aus Fett, Proteine und Kohlenhydraten
Was passiert?
Du hast einen süßen Snack, der nicht satt macht oder Achterbahnfahrten im Blutzucker verursacht.
Warum?
Nothing new – Ballaststoffe machen länger satt! Diesen Vorteil sollte man sich unbedingt zu nutze machen. Egal ob für deine Snacks oder dein Lieblingsdessert.
+
Nicht nur Ballaststoffe haben eine mega Wirkung auf den Blutzuckerspiegel, sondern auch Fette und Proteine. Auch die helfen den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe schießen zu lassen.
That means:
Was hilft?
Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte oder (vegane) Milchprodukte haben eins gemein: sie sind proteinreich und haben viele gesunde Fette, die wir uns zum Vorteil machen.
Genau mit solchen gesunden Alternativen schaffen wir ein mega Gleichgewicht.
Fehler 4: Zuckeralternativen – ohne Geschmackstest
Was passiert?
Muffins schmecken künstlich, bitter oder zu stark nach der Süßungslternative, die man verwendet hat.
Warum?
Erythrit, Stevia oder Xylit haben alle ihren eigenen Geschmack. Nicht nur die, auch Kokosöl und Ahornsirup haben den. Manchmal passen die einfach nicht mit unserem Kuchen zusammen oder überdecken unsere Hauptgeschmackskomponente.
Passiert mir häufig bei Birne. Der Geschmack der Birne ist eher mild und schüchtern. Kokosöl ist hier der absolute killer.
Alternativen müssen her!
Was hilft?
Probiere verschiedene Alternativen aus und achte auf Dosierung & Nachgeschmack.
Eine Kombination aus verschiedenen Fetten oder Zuckerersatzstoffe kann super funktionieren.
Im Fall Birne verwende ich gerne desodoriertes Kokosöl. D.h. Kokosöl ohne Geschmack. Mit dem Vorteil, daß ich immer noch die Eigenschaften des Kokosöl verwenden kann, ohne gleich eine ganze Kokosnuss zu schmecken.
Fehler 5: Das Wichtigste – der Genuss
Was passiert?
Der Kuchen ist zwar gesund, aber keiner will ihn essen.
Was hilft?
Gesund und lecker schließen sich nicht aus! Denk an Aromen (Vanille, Zimt, Zitrone…), Textur (crunchy, cremig, soft) und Optik.
Du kannst zum Beispiel die Mandelmilch am Vortag mit Anis und Zitronenschale aromatisieren. Der Unterschied ist enorm.
Das gibt deinem Kuchen einen besonderen Kick.
Und die wichtigste Zutat dürfen wir natürlich nicht vergessen: ganz viel Amoree!
FAZIT
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